Winterferien in Lappland: Tipps für eine Traumreise ins Winterwunderland

Lappland ist kein eigenes Land. Vielmehr ist es ein Landstrich am Polarkreis, der das ursprüngliche Siedlungsgebiet der «Samen», dem Urvolk Lapplands, umfasst. Er erstreckt sich über den Nordteil Norwegens, Finnlands und Schwedens bis hin zur russischen Halbinsel Kola.

Der Grossteil der samischen Bevölkerung lebt heutzutage in «schwedisch Lappland» und «finnisch Lappland». Dies ist auch das Gebiet, das umgangssprachlich meist gemeint ist. Trotz seiner beträchtlichen Grösse wird der norwegische Teil oft vergessen. Ebenso wie das russische Gebiet, in dem jedoch kaum mehr «Samen» leben.

Die Winterferien in Schweden, Finnland und Norwegen können sehr kalt werden

• Temperaturen unter -20 °C im Winter sind keine Seltenheit, es herrscht trockene Kälte. Aus diesem Grund solltest du unbedingt richtige und warme Bekleidung mitnehmen.

Keine Garantie für Nordlichter

• Auch wenn Lappland häufig besucht wird, um die Nordlichter zu sehen, gibt es dafür keine Garantie. Es gibt viele Parameter, die die Sichtbarkeit stark beeinflussen. Oft sind Nordlichter da, Wolken verdecken dir aber die Sicht.

Je nach Reisezeit wenig Tageslicht

• Lappland liegt nördlich des Polarkreises. Das bedeutet, dass die Tage - zum Beispiel in Finnland - im Winter sehr kurz und die Nächte sehr lang sind. Entsprechend solltest du die Reisezeit auf die geplanten Aktivitäten abstimmen.

Perfekt für Winterfans, auch wenn der Preis manchmal etwas teurer wird

• Ferien in Skandinavien sind nicht günstig, aber mit dem passenden Angebot kannst du einiges sparen. Achte darauf, welche Ausflüge inkludiert sind und wie die Verpflegung ist. Restaurants könnten etwas hochpreisiger sein, Lebensmittelgeschäfte und eine inkludierte Halbpension günstiger.

Fragst du dich, was du während deiner Ferien in Schweden, Finnland und Norwegen alles unternehmen kannst? Im Winter ist Lappland für gewöhnlich mit einer dicken Schneedecke überzogen. Ideale Bedingungen für die beliebten Klassiker, das Skifahren und Snowboarden. Ganz so hoch hinaus, wie in den Alpen geht es zwar nicht, dafür sind die Skigebiete nahezu schneesicher und eignen sich auch wunderbar für Anfänger.

Die «Wiege des nordischen Skisports» liegt in Skandinavien. Kein Wunder also, dass sich das Langlaufen nach wie vor grosser Beliebtheit erfreut. Fast lautlos gleitest du durch den Schnee und bestaunst die schier endlosen, unberührten Wälder. Einfach herrlich!

Die dünnen Langlaufskier sind dir ein wenig zu wackelig? Dann bist du vielleicht für eine Schneeschuhwanderung in Lappland zu gewinnen. Beim Winterwandern kommst du der Natur ganz besonders nahe und geniesst die verschneite Landschaft.

Du bist auf der Suche nach etwas Aussergewöhnlicherem? Dann probiere doch mal das Fatbike-Fahren aus. Fatbikes sind Velos mit besonders breiten Reifen, um das Fahren im Schnee zu erleichtern. Noch schneller und mit weniger Muskelkraft kommst du mit dem Snowmobil voran.

Nur etwas für ganz Mutige und sehr beliebt bei den Einheimischen ist das Eisbaden. Einfach nach dem Schwitzen in der Sauna ein Loch in den zugefrorenen See sägen und auf geht’s ins kühle Wasser. Das klingt im ersten Moment vielleicht nicht ganz so angenehm, hilft aber der Durchblutung und setzt massenweise Glückshormone frei.

Ein echtes Highlight, wenn du im Winter durch Lappland reist, ist die Sichtung von Polarlichtern. Am besten buchst du eine organisierte Polarlicht-Safari bei Nacht, um deine Chance, das magische Naturschauspiel zu erleben, zu erhöhen.

Solche Ausflüge können ganz verschieden aussehen. Entscheide dich nach deinem Geschmack für eine Wanderung mit Schneeschuhen, eine Fahrt mit dem Auto oder mit dem Motorschlitten. Zwar zeigen sich die zumeist grünen Nordlichter nicht jede Nacht und du brauchst vielleicht mehrere Versuche, um sie zu sehen, dafür ist es ein einzigartiges Erlebnis, das garantiert die Mühe wert ist.

Ebenfalls bezaubernd ist eine Fahrt mit dem Schlitten durch das verschneite Winterwunderland. Dabei hast du die Wahl, von welchen Vierbeinern du dich lieber ziehen lassen möchtest – von Huskys oder Rentieren? Mit den Schlittenhunden geht es unter lautem Gebell rasant durch die Wildnis. Die Pausen kannst du für Fotos nutzen oder bei der Verpflegung der liebenswerten Hunde mithelfen. So werden deine Ferien in Lappland garantiert ein Abenteuer!

Etwas ruhiger, aber nicht weniger schön ist die Fahrt mit einem Rentierschlitten. Anschliessend kannst du auch die Rentierfarm besuchen und fühlst dich wie der Weihnachtsmann persönlich.

Kannst du dich noch daran erinnern, wie du als Kind deinen Wunschzettel an den Weihnachtsmann verfasst und an Heiligabend aufgeregt aus dem Fenster geschaut hast, in der Hoffnung, einen Blick auf ihn und seine magischen Rentiere zu erhaschen? Wie viel einfacher wäre es gewesen, wenn du seinen Wohnort gekannt hättest und einfach an seine Haustür hättest klopfen können.

Das kannst du jetzt nachholen. Egal für welche Zeit du deine Lappland-Ferien geplant hast, im Weihnachtsmanndorf Rovaniemi herrscht immer Festtagsstimmung. Triff den Weihnachtsmann persönlich, oder lass dich von seiner Frau zu Milch und Keksen nach Hause einladen. Streichle Santas Rentiere und schau in der Werkstatt den Elfen dabei zu, wie sie fleissig Spielzeug verpacken. Ein besonderes Highlight wartet im Hauptpostamt auf dich. Hier hast du die Möglichkeit, Grüsse vom Polarkreis direkt nach Hause zu schicken. Als Beweis bekommst du einen Polarkreis-Sonderstempel auf deinen Brief.

Wo sollst du während deiner Ferien in Lappland am besten wohnen? Im Hotel? Oder in einer Ferienwohnung? Wie wäre es mit etwas ganz Neuem? Der Winter in Finnland und Schweden hält ausgefallene Unterkünfte für dich bereit. Verbringe die Nacht mitten in der arktischen Natur in einem Eishotel oder Iglu. Gut ausgestattet, mit dicken Schlafsäcken und Rentierfellen, ist dieses Erlebnis wärmer als gedacht.

Sollte dir doch einmal kalt werden, verfügen einige Eishotels auch über eine Sauna oder einen Whirlpool, um dich aufzuwärmen. Wusstest du eigentlich, dass die meisten Iglus und Eishotels im Frühjahr schmelzen und jeden Herbst aufs Neue aufgebaut werden?

Norwegen ist vor allem bekannt für seine malerischen Fjorde, die sich wunderbar mit dem Boot erkunden lassen. Umgeben von beeindruckenden Bergen und Wasserfällen kannst du deine Ferien richtig geniessen.

Ebenfalls ein besonderes Erlebnis auf dem Wasser ist das Whale Watching. Hierfür herrschen in Norwegen das ganze Jahr über ideale Bedingungen. Dabei ist es ganz gleich, ob du den Ausflug im Sommer machst, wenn es im hohen Norden fast durchgehend hell ist, oder im Winter, begleitet von schimmernden Nordlichtern. Du wirst mit unvergesslichen Erinnerungen heimkehren.

Warum möchten so viele Reisende ihre Winterferien in Lappland verbringen? Ein Hauptmotiv ist die Sichtung der magisch leuchtenden Polarlichter. Die «Aurora borealis», wie die Nordlichter in der Wissenschaft genannt werden, ist ein Naturspektakel der Sonderklasse.

Es entsteht dadurch, dass elektrisch geladene Teilchen der Sonne auf die Erdatmosphäre treffen. Kollidieren diese Teilchen mit den Gasen in der Atmosphäre, entstehen spektakuläre Farben und Muster, die Grün, Blau oder Rot leuchten. Am besten stehen die Chancen Nordlichter zu sichten in den Wintermonaten, wenn die Nächte klar, kalt und trocken sind.

Leider gibt es keine Garantie, dass du während deines Aufenthalts Nordlichter sehen kannst. Hier findest du allerdings ein paar Tipps, wie du deine Erfolgsaussichten bei der Nordlichtjagd steigern kannst.

• Die besten Orte und der beste Zeitpunkt, um die Lichter zu sehen, sind die klaren Nächte hoch oben im Norden der Polarregionen. Lappland oder Island sind hierfür perfekt geeignet.
• Manchmal zeigen sich die Nordlichter direkt über dir. Ein Blick nach oben kann also schon ausreichen, um das Naturschauspiel zu bewundern.
• Besonders wichtig ist es, sich von allen künstlichen Lichtquellen so weit wie möglich zu entfernen. Je dunkler es ist, desto besser stehen die Chancen.
• In den Monaten September und Oktober sowie Februar und März ist die Wahrscheinlichkeit, das Polarlicht zu sehen, besonders hoch. Vor allem in der Nacht zwischen 21.00 – 02.00 Uhr kannst du Glück haben.
• Leider gibt es Faktoren wie Wolken und Nebel, die du nicht beeinflussen kannst. Sie vereiteln so manchen Plan, indem sie dir die Sicht auf die Nordlichter verdecken. Ein Tipp: Schwache Polarlichter können auf Fotos, dank der langen Belichtungszeit, intensiver und somit auch beeindruckender wirken. Es lohnt sich also, eine Kamera im Gepäck zu haben.
• Es gibt spezielle Apps, die dabei helfen, die Polarlichter zu finden. Durch die Nutzung der Standortfunktion kannst du genau sehen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit Polarlichter zu finden gerade ist.
• Ganz wichtig: Warm anziehen. Es kann eine Zeit lang dauern, bis du die Polarlichter zu Gesicht bekommst, deswegen ist warme Kleidung ein Muss.
• Nutze die Möglichkeit, um an organisierten Touren teilzunehmen. Diese sind eine gute Option, um aus der Stadt raus und von den künstlichen Lichtern fortzukommen. Erfahrene Guides wissen zudem genau, wo sich die besten Spots für eine Sichtung befinden.

Ferien in Finnland, Norwegen oder Schweden im Winter - das klingt nach einem verschneiten Märchenland. Doch eines darfst du nicht vergessen: In Lappland ist es kalt und die meisten Aktivitäten finden draussen statt.

Das soll dich aber nicht abhalten. Mit der richtigen Winterkleidung ist dir kuschlig warm. So kannst du deine Ferien in vollen Zügen geniessen.

Neben Unterwäsche und deinem Pyjama solltest du folgende Sachen unbedingt einpacken:

• warme, gefütterte Winterkleidung, wie Skijacke und Skihose
• warme, wasserfeste Winterstiefel und dicke Wollsocken
• Thermounterwäsche
• warme Pullover
• Handschuhe, Mütze, Schal
• Kälteschutzcreme
• Thermoskanne
• Rucksack
• Sonnenbrille/ Skibrille
• Stirnlampe
• Sohlen- und Handwärmer
• nicht vergessen: Kamera, Objektive und Ladegeräte